Chinese Kitchen
Chinese Kitchen
2004 | D/USA | 11:30 Min. | Farbe | Ton | Loop auf DVD | Exzerpt
Bei Gabriele Undine Meyer korrespondieren die Zeitlupe und die kraftlose, verblichen wirkende Farbigkeit mit dem, was die Künstlerin zeigt: einen nahezu eingefrorenen Moment des Dazwischen an einem Ort des Dazwischen, einen Moment der Erschöpfung, der Pause, der Regeneration. Die Handlung: Die Arbeiter sitzen und stehen auf dem Bordstein und in der neonhellen Küche, führen eine kurze Unterhaltung, werfen einen Blick in den Nachthimmel, zünden eine Zigarette an. Diese Mikroerzählungen sind wie einzelne Aktendurch Auf- und Abblenden voneinander getrennt, die – besonders auch wegen der kulissenhaft wirkenden Szenerie – an das Öffnen und Schließen eines Theatervorhangs erinnern. Szenerie und Bildaufbau bleiben gleich, die Akteure – mal einer, mal vier –
wechseln. Das Stück, dem wir beiwohnen, widmet sich dem Verstreichen der Zeit.
Auszug aus der Einführung in die Ausstellung Gabriele Undine Meyer - still moving pictures in der Artists Unlimited Galerie, Bielefeld, 2005 von Matthias Müller, Filmemacher
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