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Die Installation von Gabriele Undine Meyer greift diese Entwicklungen des Verhältnisses von Individualität und Künstler:innenkollektiv über die Darstellung der historischen Gruppen, ihrer Selbstpräsentationen und Selbstverständnisse auf. Das Projekt zeigt sowohl geschichtliche Veränderungsprozesse, als auch die Vielfalt der kollektiven Versuche. Es gibt allerdings keine eindeutigen Antworten, sondern die Künstlerin hat die Teilnehmenden im Atelier aufgefordert, sich spielerisch dem Phänomen der Künstler:innengruppen anzunähern. Sie hat ihnen ermöglicht, sich mit den Kollektiven der Künstler:innen wiederum subjektiv und kreativ auseinanderzusetzen. Sie hat „Soli mit Kollektiven“ herausgefordert. Es sind zunächst wieder die Individuen, die angeregt werden, eine  – wenn auch spielerische und tentative – Positionierung zur Frage von Individualität und Kollektivität in Künstler:innengruppen und Gesellschaft zu suchen. (...) Im nächsten Schritt gehen die individuellen Positionierungen in eine Installation Meyers ein, die sie alle zueinander stellt und so kommunikative Bezüge zwischen ihnen eröffnet. Die Beiträge der Einzelnen treffen sich auf einer geteilten Plattform zu einem Austausch. Das geschieht wiederum in einer öffentlichen Ausstellung, sodass die Besucher:innen sich dort mithilfe Wahrnehmung und gedanklicher Resonanz ein eigenes Bild zur Fragestellung machen können. So werden die Soli noch einmal kollektiver und ermutigen zu einer öffentlich-gegenseitigen Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Idealen von Individualität und Kollektivität, ihren Chancen und Risiken. 

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Benedikt Sturzenhecker, Der Widerspruch von Künstler:in und Kollektiv, (Ausschnitt) 

in Gabriele Undine Meyer, Solo mit Kollektiven, Katalog zur Ausstellung >Solo mit Kollektiven<  im  Museum Peter August Böckstiegel, Werther (Westf.), 2023

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