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Erinnerung an Unbekannte

Erinnerung an Unbekannte

Gedenkraum für die Bielefelder Corona-Toten

2022

modulare Rauminstallation, Zeichnung auf 491 Rückseiten alter SW-Fotografien, lackierte Holzrahmen, satinierte Acrylglasplatten, 491 Papier-Fotorähmchen, Garn, Stahl

variable Maße

Ausstellungsansicht Johanniskirche, Bielefeld, März 2022

Erinnerung an Unbekannte

Gedenkraum für die Bielefelder Corona-Toten

2021

modulare Rauminstallation, Zeichnung auf 380 Rückseiten alter SW-Fotografien, lackierte Holzrahmen, satinierte Acrylglasplatten, 380 Papier-Fotorähmchen, Garn, Stahl

variable Maße

Ausstellungsansicht Süsterkirche, Bielefeld, November 2021

"...Ich behaupte: auf mehrfache Weise erzeugt sie mit konkreten Fotos, mit  konkretisierenden „Portraits“ und mit einer abstrakten schwebenden Skulptur von leeren Rahmen einen Zwischen-Raum. In diesem Raum bekommen wir als Zuschauerinnen und Zuschauer die Möglichkeit, auf andere, neue Weise an die Toten der Corona-Epidemie zu denken:

- wir betreten einen Zwischenraum zwischen den rein numerischen Toten-Zahlen für Bielefeld und vergangenem, gewesenem menschlichem Leben - allein durch das Alter der Fotos - Fotos von direktem konkreten vergangenem Leben;

- es ist ein Zwischenraum zwischen Einzelschicksal und statistischer Sterbebilanz;

- es ist ein Zwischenraum zwischen vergangener (auch durch das Acrylglas  etwas verschwommener…)  Lebenssituation auf einem Foto und einem konkret gezeichneten Gesicht;..."

Auszug aus der Einführungsrede zur Ausstellungseröffnung in der Süsterkirche von Dr. Stephan Holz, Oberstufen-Kolleg Bielefeld

(Der komplette Text ist als pdf-Datei über das Symbol rechts abrufbar.)

Gabriele Undine Meyer_Erinnerung an Unbekannte_Gedenkraum für die Bielefelder Corona-Toten

Erinnerung an Unbekannte

Gedenkraum für 298 Bielefelder Corona-Tote

2021

Zeichnung auf 298 Rückseiten alter SW-Fotografien, 300 Papier-Fotorähmchen, Garn, Stahl

variable Maße

Ausstellungsansichten Galerie GUM, Bielefeld

Erinnerung an Unbekannte – Gedenkraum für 298 Bielefelder Corona-Tote ist der Versuch, an die namenlosen mit Covid19 verstorbenen Bielefelder*innen zu erinnern. Es ist eine Reaktion auf die täglichen Nachrichten mit der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen der Gestorbenen. Die Toten bleiben anonym. Die Zahlen sagen nichts aus über ihr Leben und nichts über ihr Sterben, abgetrennt vom Gemeinwesen in den Sicherheitszonen der Intensivstationen. Die Installation sucht danach, wie diese Unbekannten ins Bewusstsein ihrer Mitbürger*innen zurückgeholt werden könnte, wie man um sie trauern und sich ihrer erinnern kann. 

Dazu wurden innere Bilder der Unbekannten mit geschlossenen Augen auf die Rückseite von alten Schwarz-Weiß-Fotos gezeichnet. So sind nahezu 300 kleinformatige imaginierte Portraits entstanden; Gesichter zwischen Anwesenheit und Abwesenheit.

Hinzu kommt eine kreisförmige, filigrane Säule aus hunderten ausgeschnittenen Fotorähmchen. Die eigentlichen Fotos sind verschwunden, nur noch die leere Rahmen fragen, was oder wer hier war. Die Installation gemahnt an die Gegangenen und ruft auf, sie nicht ohne ein Gedenken entschwinden zu lassen.

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